„Flüssige“ Fenster können im Haus bis zu 50 % Strom sparen

„Flüssige“ Fenster können im Haus bis zu 50 % Strom sparen

Wissenschaftler der University of Toronto haben unter der Leitung von Professor Ben Hutton eine neue Version intelligenter Fenster mit mehreren energiesparenden Lichtfiltermodi entwickelt. Sie wurden von Tintenfischen inspiriert, die Pigmente in den Zellen unter der Haut bewegen und diese zwischen transparenten und undurchsichtigen Zuständen wechseln können.

Der neue Prototyp verwendet mehrere gestapelte Folien aus transparentem Kunststoff übereinander, die jeweils von einem Netzwerk aus millimeterdicken Mikrokanälen durchzogen sind. Durch das Pumpen von Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Pigmenten in die Kanäle jeder Folie können unterschiedliche Kombinationen optischer Qualitäten des Fensters als Ganzes ausgewählt werden. Indem beispielsweise ein sichtbares Licht blockierendes Pigment aus einer Platte und ein infrarotblockierendes Pigment in eine andere gepumpt wird, kann das Fenster so eingerichtet werden, dass es sichtbares Licht einlässt und Infrarotstrahlung blockiert, was im Sommer nützlich wäre. Darüber hinaus passt das Pumpen lichtstreuender Pigmente in oder aus einer anderen Folie die Weichheit oder Schärfe des sichtbaren Sonnenlichts in einem Raum an.

Wissenschaftler führen Berechnungen an Computermodellen durch haben herausgefunden, dass selbst wenn „flüssige“ Fenster nur zur Modulation der Übertragung von Infrarotlicht verwendet würden, das Gebäude etwa 25 % weniger Energie für Heizung, Kühlung und Beleuchtung pro Jahr verbrauchen würde. Und wenn Fenster auch zur Kontrolle des sichtbaren Lichts verwendet würden, würde diese Zahl auf etwa 50 % steigen. Dies sind starke Indikatoren, um ernsthaft über die weltweite Produktion solcher Fenster nachzudenken.