Siemens und Deutsche Bahn entwickeln Wasserstoff-Brennstoffzellenzug

Siemens und Deutsche Bahn entwickeln Wasserstoff-Brennstoffzellenzug

Siemens Mobility und die Deutsche Bahn haben begonnen, Wasserstoff-Brennstoffzellenzüge und eine Tankstelle für sie zu entwickeln. Diese Züge sollen Dieselzüge im Nahverkehr in Deutschland ersetzen. Die Erprobung der neuen Züge soll 2024 beginnen.

Der von Siemens zu bauende Prototyp basiert auf dem Elektrowagen Mireo Plus. Das modulare Stromversorgungssystem bietet die Möglichkeit, aus drei Quellen zu arbeiten - Brennstoffzellen, Batterien und vorhandene Freileitungen. Der Prototyp kann in 15 Minuten tanken, hat eine Reichweite von 600 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km / h.

Das 33.000 km lange Netz des deutschen Bahnbetreibers Deutsche Bahn ist nur zu 60% elektrifiziert und betreibt nach wie vor rund 1.300 Diesellokomotiven mit fossilen Brennstoffen. Das langfristige Ziel Deutschlands und der EU ist es, die CO2-Emissionen des Schienenverkehrs zu beenden.

Siemens schätzt, dass in Europa in den nächsten 10 bis 15 Jahren 10.000 bis 15.000 Züge ausgetauscht werden müssen, davon allein 3000 in Deutschland. Jeder Zug kostet 5 bis 10 Millionen Euro, das heißt, das Marktpotenzial wird auf 50 bis 150 geschätzt Milliarden Euro. Diese Einschätzung beruht auf der Erwartung, dass sauberer Wasserstoff mit fossilen Brennstoffen wettbewerbsfähig wird und eine Schlüsselrolle bei der „Dekarbonisierung“ von Industrie, Heizung und Verkehr spielt.