Die NASA repariert das Hubble-Teleskop nach einem Softwarefehler und deckt mehrere weitere Probleme auf

Die NASA repariert das Hubble-Teleskop nach einem Softwarefehler und deckt mehrere weitere Probleme auf

Das Hubble-Weltraumteleskop ist nach einem Softwarefehler, der am vergangenen Sonntag, dem 7. März, aufgetreten ist, nach Angaben der NASA-Luft- und Raumfahrtbehörde teilweise wieder zu seiner Arbeit zurückgekehrt. Nach Angaben des US-Ministeriums nahm das Weltraumobservatorium am Donnerstag, dem 11. März, seine Arbeit wieder auf.

Trotz der Tatsache, dass Hubble zu seinem Arbeitszustand zurückgekehrt ist, löst die Agentur immer noch ein Problem im Zusammenhang mit einem der wissenschaftlichen Instrumente des 30 Jahre alten Teleskops.

Seit seiner Rückkehr zur Arbeit hat das Teleskop mit seinem Spektrographen Cosmic Origins die erste astronomische Beobachtung durchgeführt, um Gasströme in galaktischen Kernen abzubilden. Die Weitfeldkamera 3 des Geräts ist derzeit jedoch deaktiviert. Das Team untersucht das Problem der Versorgung mit Niederspannung, weshalb es noch nicht wieder in Betrieb genommen werden kann, berichtete die NASA.

Die Weitfeldkamera 3 (WFC3) wurde im Mai 2009 von Astronauten während der Wartungsmission 4 (STS-125) auf dem Hubble-Weltraumteleskop installiert.

Das Problem mit der Weitfeldkamera 3 war unerwartet, sagte die NASA in einer Erklärung. Es manifestierte sich in dem Moment, als das Teleskop, nachdem es das Problem mit einem Softwarefehler gelöst hatte, vom abgesicherten Modus in den vorwissenschaftlichen Zustand zurückkehrte. Die NASA hat keine weiteren Details zum aktuellen Status der Kamera geliefert. Es wurde nur darauf hingewiesen, dass das Engineering-Team nach möglichen Lösungen suchte.

Die US-Raumfahrtbehörde stellte außerdem klar, dass der Softwarefehler auf ein kürzlich durchgeführtes Update der Firmware des Teleskops zurückzuführen ist, mit dem eines seiner Gyroskope repariert wurde. Hubble ist mit sechs Gyroskopen ausgestattet, mit denen es im Weltraum navigieren und seine Kamera auf das nächste Objekt der wissenschaftlichen Forschung richten kann. Nach drei Jahrzehnten Betrieb des Geräts im Weltraum blieben nur drei seiner Gyroskope funktionsfähig. Das Team hat das Software-Update deaktiviert und plant, es später in Angriff zu nehmen.

Während sich das Teleskop im abgesicherten Modus befand, entdeckten die Ingenieure einen weiteren Ausfall. Das Weltraumobservatorium verfügt über einen speziellen Verschluss, der empfindliche Geräte vor direkter Sonneneinstrahlung schützt, falls sich das Teleskop dem Stern zuwendet. Laut NASA wurde dieser Verschluss nie für seine direkte Aufgabe verwendet. Es sollte sich jedoch automatisch geschlossen haben, als das Teleskop in den abgesicherten Modus überging, aber nicht geschlossen wurde. Die Agentur sagte, dass die Ingenieure dieses Problem bereits gelöst haben, indem sie den Verschluss auf einen Standby-Motor umgestellt haben.

Das Hubble-Weltraumteleskop wurde im April 1990 in die Erdumlaufbahn gebracht. Seitdem wurde das Weltraumobservatorium im Rahmen bemannter Shuttle-Missionen fünfmal aktualisiert und repariert. Das letzte Mal, dass das Gerät verhindert wurde, war im Jahr 2009. Im Jahr 2011 haben die USA das Space-Shuttle-Programm geschlossen, aber das Teleskop funktioniert noch. Laut NASA hat der legendäre Hubble noch viel Arbeit vor sich.

Hubbles Tools werden auch in den kommenden Jahren erstaunliche Entdeckungen machen, teilte die Agentur in einer Erklärung mit.