Der kreidezeitliche Titanosaurus litt an Blutparasiten und Knochenentzündungen

Der kreidezeitliche Titanosaurus litt an Blutparasiten und Knochenentzündungen

Ein riesiger Sauropodendinosaurier, der vor 85,2 Millionen Jahren (Kreidezeit) im heutigen Brasilien lebte, hatte einen aggressiven Fall von Osteomyelitis im Bein und parasitären Mikroorganismen mit weichem Körper in den Gefäßgängen.

"Das Auftreten von Osteomyelitis bei Dinosauriern ist selten, aber neuere Studien haben diese Form der Knochenentzündung bei Sauropodomorphen bestätigt", so der leitende Studienautor Tito Aureliano und Kollegen an der Universität von Campinas und der Bundesuniversität von Rio Grande.

Hinweise auf die Existenz fossiler Wirbeltier-Endoparasiten wurden bereits in Koprolithen und in Bernstein konservierten Wirbellosen gefunden.

Die fossilen Parasiten, die direkt im Gewebe von Wirbeltieren überlebten, waren bisher jedoch unbekannt.

Im Verlauf der Studie untersuchten Paläontologen eine fragmentarische Fibula eines Titanosauriers aus der brasilianischen Adamantin-Formation, die 85,2 Millionen Jahre alt ist.

Wissenschaftler verwendeten Computertomographie, um ein 3D-Modell des Fossils zu erstellen. Sie untersuchten die Probe auch mit petrographischen und ungefilterten optischen Mikroskopen.

Forscher haben Dutzende von Parasitenfossilien identifiziert, die in den Gefäßgängen der Probe verweilen. Dies ist das erste eindeutige Beispiel für einen Parasiten, der in versteinertem Knochen verweilt.

Die Dinosaurierfibel zeigte auch eine akute Osteomyelitis mit elliptischen Ulzerationen im gesamten Knochen.

Die Knochenentzündung wurde entweder durch diese Parasiten verursacht oder trug zu ihrer Infektion bei.

Unsere Studien dokumentieren zum ersten Mal die detaillierte histologische Beschreibung schwerer Knochenentzündungen und die außergewöhnliche Erhaltung von parasitären Mikroorganismen mit weichem Körper in den Gefäßkanälen eines Nicht-Vogel-Dinosauriers, so die Wissenschaftler.

Die Ergebnisse liefern neue Einblicke in die Bereiche Parasitologie, Pathologie und Histologie im Fossilienbestand.

Die Arbeit des Teams wurde in der Zeitschrift Cretaceous Research veröffentlicht.